Direkt zum Inhalt
Münchens Maßnahmen gegen den Hass
Rubrik

„Bunt, gemeinsam, stark!“ Münchens Maßnahmen gegen den Hass

co - 09.01.2020 - 11:37 Uhr

In München ereignen sich immer mehr LGBTI*-feindliche Hassverbrechen. Die Münchner Polizei verzeichnete 2019 mindestens 15 Angriffe „gegen die sexuelle Orientierung“. Die Ermittlungen leitet jeweils das für rechts-politisch motivierte Straftaten zuständige Kriminalkommissariat 44.

Nachdem im November eine Gruppe von Aktivist*innen beleidigt und angegriffen wurde, warf man der Polizei laut der Süddeutschen vor, zu zögerlich und unsensibel reagiert zu haben. Daher fordert der Lesben- und Schwulenverband Bayern die Sensibilisierung von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie hauptamtliche Ansprechpartner. Laut Hannah Lea vom Landesvorstand sollen Hassverbrechen nicht nur Einzelpersonen verletzen, sondern ganze Bevölkerungsgruppen einschüchtern. Markus Apel schätzt, dass 80 bis 90 Prozent der LGBTI*-feindlichen Übergriffe überhaupt nicht angezeigt werden.

Am 11. Juli will die Münchner Community unter dem Motto „Gegen Hass. Bunt, gemeinsam, stark!“ ein Zeichen gegen die zunehmende Menschenfeindlichkeit setzen. Stadtrat Thomas Niederbühl erklärte im Namen des CSD München: Nur gemeinsam könne man gegen das „böse Treiben“ vorgehen, das die Bevölkerung spalte und die Menschen gegeneinander aufbringe.

Auch Interessant

Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.