Direkt zum Inhalt
© NatanaelGinting
Rubrik

Bermudainseln Abschaffung der Ehe für Alle

js - 08.02.2018 - 07:00 Uhr

Erstmals schafft ein Rechtsgebiet eine bereits in Kraft getretene Ehe-Öffnung für Schwule und Lesben wieder ab.

Die ersten schwulen und lesbischen Eheschließungen gab es schon, nachdem die Ehe-Öffnung im letzten Mai in Kraft getreten war. Diese bereits geschlossenen Ehen sollen weiterhin bestehen bleiben. Fortan soll es für homosexuelle Paare aber nur noch Lebenspartnerschaften geben, heißt es im Domestic Partnership Act 2017. Dieser wurde am Mittwoch vom britischen Gouverneur John Rankin, der das Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II. auf der Inselgruppe vertritt, formal mit seiner Zustimmung versehen.

Ende Dezember hatten zunächst das Unterhaus mit 24 zu zehn Stimmen für die Abschaffung der Ehe gestimmt. Danach folgte der Senat mit acht gegen drei Stimmen. Die regierende "fortschrittliche Arbeiterpartei" hatte das Ehe-Verbot für Homo-Paare vor der Wahl im letzten Sommer angekündigt.
Die Inselgruppe mit rund 65.000 Einwohnern hatte homosexuelle Handlungen erst 1994 legalisiert. Das Schutzalter liegt aber für Schwule mit 18 Jahren noch immer höher als für Heterosexuelle oder Lesben.

Auch Interessant

Hassgewalt in Frankreich

Mehr Einsatz für LGBTI* gefordert

Die Hassgewalt in Frankreich nimmt weiter zu, nun fordern LGBTI*-Verbände einen stärkeren Einsatz für die Sicherheit von LGBTI*-Personen.
Radikaler Kurs gegen Schwule

Irak geht gegen Social Media vor

Es wird immer krasser: Erst das Anti-Homosexuellen-Gesetz, jetzt sollen Schwule und Lesben im Irak ganz isoliert werden.
Kampf um Gerechtigkeit

Katar geht rigoros gegen Briten vor

Seit rund drei Monaten kämpft ein schwuler Brite um sein Recht - in Katar wurde er aufgrund seiner Homosexualität inhaftiert und festgesetzt.
Freude in London

Bürgermeister Khan wiedergewählt

Londons LGBTI*-freundlicher Bürgermeister Sadiq Khan wurde am Wochenende im Amt bestätigt - er geht damit in seine dritte Amtszeit.