Direkt zum Inhalt
Drag Queen Olivia Jones
Rubrik

Ab Juni in Hamburg Sonderausstellung von Olivia Jones

ja - 02.06.2020 - 16:00 Uhr

Ab dem 10. Juni wird es im Hamburger Auswanderermuseum neben der Hauptausstellung auch eine neue Sonderausstellung geben. Diese trägt den Titel "Fluchtursache Liebe" und behandelt das Thema der Flucht und Auswanderung aufgrund von sexueller Orientierung. 

Die Exposition soll Geschichten von den Schicksalen queerer Flüchtlinge zeigen, und somit auf die immer noch andauernden Probleme durch Homophobie und Diskriminierung aufmerksam machen. Denn selbst im heutigen Zeitalter werden weltweit Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt, erniedrigt und bedroht. Eine gesellschaftliche Stigmatisierung und eine große Gefahr vor Gewalt tragen dazu bei, dass es für viele Menschen keinen anderen Ausweg gibt, als zu fliehen und somit ihr Land zu verlassen.

Schirmherrin der Ausstellung ist keine geringere als Drag Queen Olivia Jones. Sie möchte mit der hiermit deutlich auf die Missstände hinweisen und die Stigmatisierung des Themas so reduzieren. Unterstützt wird das Projekt von der Initiative Rainbow Refugees (Stories).

Das Motiv der Galerie ist ein Foto von Olivia Jones selbst, verkleidet als "Statue of Liberty". Die New Yorker Statue ist schließlich seit jeher ein starkes Symbol für Freiheit weil Auswanderer und Flüchtlinge sie stets zuerst sahen, wenn sie in der Stadt ankamen. Außerdem hat für die ikonische Statue wahrscheinlich ein Mann Modell gestanden, was Olivia Jones nur bestärkte, dieses Motiv zu wählen. Die Figur wurde somit passend für die Ausstellung ausgesucht und steht somit für eine freie und offene Gesellschaft. 

Für Jones handelt es sich dabei um ein absolutes Herzensprojekt. "Es ist doch völlig verrückt, dass im dritten Jahrtausend immer noch Menschen verfolgt, bedroht, gefoltert und getötet werden, nur weil sie sich als Mann zu Männern oder als Frau zu Frauen hingezogen fühlen. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter." äußert sie sich zum Thema der Sonderausstellung. Jene ist übrigens im Eintrittspreis des Museums inbegriffen.

Auch Interessant

Mehr Diversity! Oder nicht?

Zu viel oder zu wenig Diversität?

Diversity liegt im Trend, im Mai wird Diversity einmal mehr groß gefeiert. Doch haben wir inzwischen zuviel oder zuwenig davon?
Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.