Umweltcheck Diese Branchen sind nachhaltig - diese nicht
Die umweltschonenden und auf Nachhaltigkeit bedachten Industrien werden in Zukunft voraussichtlich stärker wachsen als weniger bewusst agierende Wirtschaftszweige. Nachhaltigkeit wird daher auch in der Wirtschaft vermehrt zu einem Wettbewerbsvorteil und wirkt sich damit auf Kurse, Umsätze und Profite aus. Doch was ist Nachhaltigkeit genau? Laut der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung bedeutet Nachhaltigkeit, dass bei der Produktion von Gütern und der allgemeinen Lebensweise agiert wird, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen darin zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Welche Industrien und Branchen sind für die Entwicklung in Richtung Umweltbewusstsein gut aufgestellt? Und welche müssen noch aufholen?
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in Deutschland wird immer nachhaltiger. Bereits über 31.000 Betriebe im ökologischen Landbau gibt es inzwischen in Deutschland, wie Statista recherchiert hat. Immer öfter wird auf schädliche Düngemittel, genetisch veränderten Anbau und weite Lieferwege verzichtet. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland steigt rasant und hat im Jahr 2018 bereits die Marke von 10,91 Milliarden Euro erreicht. Hier ergeben sich für Arbeitnehmer und Anleger Chancen für die Zukunft. Florieren werden vor allem moderne, innovative Firmen wie Kaufnekuh, die Käufern - auch auf humorvolle Weise - nachhaltige Lebensmittel wie Wagyufleisch zum Kauf anbieten.
Modeindustrie
Anders sieht es aktuell noch bei der Modeindustrie aus. Wie Betway recherchiert hat, werden die Einnahmen im Modesektor bis 2030 voraussichtlich zwar bei jährlich 971 Milliarden Dollar liegen. Doch die CO2 Emissionen der Branche liegen aktuell auch bereits bei 3,19 Milliarden Tonnen pro Jahr. Damit ist die Modeindustrie für rund ein Zehntel der globalen CO2 Emissionen verantwortlich. Und das könnte sich spätestens bei Einführungen neuer Steuern negativ auf die Industrie auswirken. Immerhin: Marken wie Nike und H&M machen inzwischen mit positiven Nachrichten auf sich aufmerksam: So recycelt Nike inzwischen 99 Prozent des wiederverwendbaren Färbungswassers in der Produktion und H&M nutzt inzwischen zu 96 Prozent erneuerbare Energien. Das kommt aber nicht von ungefähr: Denn regenerative Energien machen inzwischen die Hälfte des Stroms aus. Wachsen werden in Zukunft vor allem die Vorreiter der nachhaltigen Bekleidung.
IT-Branche
Ein zunehmend wichtigerer Wirtschaftszweig ist auch die IT-Branche. Der Energieverbrauch durch digitale Produkte immer weiter zu. Selbst pro produzierter Einheit steigt der Ausstoß von Emissionen mit jedem Jahr - seit 2010 bereits um 37 Prozent. Profitieren werden also vor allem die Firmen, die bereits jetzt nachhaltig produzieren. Denn auch wenn Smartphones und Computer nicht als CO2-Erzeuger gelten: Von Gesetzesänderungen wie einer CO2-Steuer währen die Einnahmen der Tech-Riesen stark betroffen.
Fazit
Der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft werden sich durch den Fokus auf Nachhaltigkeit in Zukunft spürbar verändern. Gewinner werden diejenigen Firmen sein, die ihren CO2-Ausstoß senken und ihren ökologischen Fußabdruck am effektivsten zu verkleinern wissen.