Satz mit X – Das war wohl nix. So hatte sich Rumäniens Regierungspartei PSD den Ausgang des homophoben Referendums bestimmt nicht vorgestellt.
Für ein gültiges Ergebnis hätten mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben müssen. Die Wahlbeteiligung lag jedoch lediglich bei 20 Prozent.
Am Wochenende stimmten die Bürger*innen Rumäniens darüber ab, ob die Ehe als alleinige Verbindung zwischen Mann und Frau festgeschrieben werden soll. Diese Änderung hätte bedeutet, dass gleichgeschlechtlichen Paaren der Bund der Ehe verwehrt geblieben wäre.
Die Initiative wurde von christlichen Fundamentalisten der orthodoxen Kirche und indirekt von der regierenden Sozialdemokratischen Partei unterstützt. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, setzten sie das Referendum sogar auf zwei Tage an.
Helmut Metzner aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes sagt zum gescheiterten Referendum: „Der LSVD ist erleichtert, dass die Bürger*innen Rumäniens dem homophoben Kurs der Regierung eine Absage erteilt haben. Die Regierung in Bukarest muss jetzt endlich auch anerkennen, dass es Zeit ist die Ehe auch für Lesben und Schwule in Rumänien zu öffnen.“