Die Liebe der drei Könige (L’amore dei tre re)
Oper von Italo Montemezzi (1875‑1952)
Libretto von Sem Benelli (1877‑1949) nach seinem gleichnamigen Bühnenstück
Uraufführung 1913 in Mailand
Lübecker Erstaufführung • Erste Inszenierung in Deutschland seit 1928 In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Drei Könige, ein Ziel: Fiora. Archibaldo, selbsternannter König von Altura, dessen Sohn Manfredo sowie Avito – der rechtmäßige Prinz von Altura – lieben dieselbe Frau. Fiora wurde von
Archibaldo mit Manfredo verheiratet, liebt ihrerseits aber Avito. Archibaldo ist Symbol gealterter Macht. Unreflektiert und in seinem Eifern nach Macht erblindet, hat er eigenes Begehren zu lange verleugnet. Er ahnt, dass die Zeit und die nächste Generation Veränderungen fordern, hält aber an alten Ordnungen fest. Manfredo, Symbol des Gegenwärtigen, wird zu Archibaldos Machtinstrument. Er ist die einzige Person, die sich ehrlich, einfühlsam und offenherzig zeigt. Avito steht für ungestüme, leidenschaftliche Zukunft. Jung, kraftvoll und waghalsig, versucht er die Geschehnisse zu seinem Vorteil zu nutzen. Fiora, die allen dreien als Projektionsfläche ihrer unterschiedlichen Lebensentwürfe dient, schwankt zwischen Vernunft und Leidenschaft und entwickelt ihre eigene, selbstbestimmte Vision von Zukunft. Genau davor fürchten sich alle drei Männer. Jeder von ihnen möchte (ihr) König sein. Archibaldo zerstört schließlich in seinem blinden Hass jede Zukunft. Sein getrübter Blick versperrt die Sicht auf das Neue; es kommt zum Zusammenbruch aller Visionen und Leidenschaften.
Die 1913 in der Mailänder Scala uraufgeführte dritte Oper des Komponisten Italo Montemezzi war dessen erfolgreichstes Werk. Die musikalische Sprache bewegt sich zwischen zwei Polen – Richard Wagner und Claude Debussy. Einerseits beeindruckt sie mit ihrer extremen Orchestrierungsdichte und fein ausgearbeiteten Leitmotivik, andererseits ist sie durch den subtilen Symbolismus und die Evokation einer transparenten Traumstimmung gekennzeichnet. Das Libretto der dunklen Geschichte stammt vom italienischen Dramatiker Sem Benelli. Die größten Erfolge feierte die heute in Europa eher unbekannte Oper in den Vereinigten Staaten, unter anderem an der Metropolitan Opera unter dem Dirigat von Arturo Toscanini. Die letzte Aufführung in Deutschland fand 1928 in Berlin statt.
Musikalische Leitung S. Vladar Inszenierung E. Méndez Bühne S. Heinrichs Kostüme I. HoldorfSchimanke Chor J.-M. Krüger
Mit N. Bogdanova/R.-D. Kim, M. F. Castillo/V. F. Ferentschik, T. Fauser, I. Meyer, F. Schulten; Y. Baek, R. Brattaberg, A. Keremidtchiev, G. Mordente Eda/T. Stückemann, N. Schaul; Chor des Theater Lübeck; Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Kostprobe 26/04, 18.30 Uhr, Großes Haus, Eintritt frei Premiere 13/05, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weiterer Termin 21/05, 19.30 Uhr, Großes Haus (Theatertag)
Theaterkasse 0451/399 600 Kartenkauf online www.theaterluebeck.de
SCHAUSPIEL
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